Praxis Drs. med. Eberle

Die Grippewelle

Liebe Patienten

die Grippewelle hat Deutschland wieder fest im Griff. Die Influenza ist so viel mehr als nur ein Schnupfen – sie ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die jährlich bis zu 10000 bis 30000 Menschen in Deutschland das Leben kostet und 5-20% der Bevölkerung infiziert.

Die Übertragung des Influenzavirus erfolgt überwiegend durch Tröpfchen, die insbesondere beim Husten oder Niesen entstehen. Zusätzlich gibt es auch eine Übertragung durch direkten Kontakt der Hände mit Oberflächen, die mit virushaltigen Sekret kontaminiert sind.

Die Inkubationszeit, also die Zeit von Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung, ist kurz und beträgt nur 1-2 Tage.

Typische Zeichen der Influenza-Infektion sind ein plötzlicher Krankheitsbeginn mit Fieber, trockenem Husten und Muskelschmerzen. Ich sage immer es fühlt sich so an „wie mehrfach überfahren“. Weitere Zeichen können Halsschmerzen, Übelkeit/Erbrechen oder sogar Durchfall sein. Man sagt, dass ein Drittel der Erkrankten stark erkranken, ein Drittel mittelstark und ein Dritte asymptomatisch sind (letztere sind allerdings trotzdem ansteckend). Die Krankheitsdauer liegt bei 5-7 Tagen, kann allerdings bei entsprechenden Risikogruppen auch deutlich länger sein. Selten und besonders bei Risikopatienten (ältere Patienten, Lungenerkrankten, Herzerkrankten, Immunschwäche etc.) kommt es zu schweren Verläufen mit Lungenentzündung. Warnzeichen sind hierbei eine plötzliche Verschlechterungen des Allgemeinzustandes 3-10 Tage nach Erkrankungsbeginn: Nach anfänglicher Besserung steigt das Fieber wieder oder es geht plötzlich wieder schlechter. Bei den Kindern ist die häufigste Komplikation der Influenza die Mittelohrentzündung.

Die Therapie erfolgt symptomatisch, d.h. mit fieber- und schmerzsenkenden Medikamenten. Antibiotka sind nur dann nötig, wenn sich eine bakterielle Infektion zu der Influenza gesellt, also z.B. bei Lungenentzündung oder ggf. auch bei der Mittelohrentzündung.

Wir empfehlen Erkrankten sich zu schonen, Fieber bei Bedarf zu senken (z.B. mit Ibuprofen, bei Patienten mit Nierenschwäche: Paracetamol oder Novalgin – wenn sie unsicher sind fragen Sie uns einfach) und viel zu trinken. Da man bei Atemwegsinfektionen oft zu Natriummangel neigt empfehlen wir zusätzlich ein wenig Brühe oder Salzstangen. Inhalationen mit Kochsalzlösung oder Nasendusche könne hilfreich sein.

Bleiben Sie gesund.

Ihr Praxisteam